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Buchsätze: Interview mit Csilla Knabki

Interview mit Csilla Knabki

Buchsätze: Interview mit Csilla Knabki

Csilla Knabki ist gebürtige Österreicherin und studierte Kultur- und Sozialanthropologin. Sie arbeitete bereits als Radio- und Musikredakteurin, als Bildgestalterin sowie Werbetexterin und wuchs dank ungarischer Wurzeln mütterlicherseits zweisprachig sowie mit einem starken Bezug zu ihrem zweiten Heimatland auf.

Diese Einflüsse lässt sie ebenfalls mit und in ihren Kinder weiterleben – und bis zu einem gewissen Grad sind diese auch grafisch in die Illustrationen in ihrem Kinderbuch-Debüt „Die Entdeckung des Talents“* verwoben; das zeigt, dass tiefgründige Themen, die zum Nachdenken anregen, wunderbar und spielerisch in fantasievollen Geschichten sprudeln und wirbeln können.

Die Entdeckung des Talents

Was liebst Du an Deiner Arbeit und worauf könntest Du verzichten?

Ich liebe Gedankenblitze – die spontanen Wegweiser, die kommen, wenn ich spazieren gehe, die Wäsche falte oder einfach irgendwie in Bewegung bin.

Herzlich verzichten könnte ich aufs Zweifeln. Sogar die Schreibblockade akzeptiere ich mittlerweile, weil auch das große Nichts im Nachhinein betrachtet irgendwie einen kreativen Nutzen hat. Aber ab einem gewissen Punkt alles zu hinterfragen oder sich vom Text entfremdet zu fühlen, ist mir ein sehr vertrautes, mühsames Stadium des Arbeitsprozesses.

Was wäre der Titel Deiner Biografie?

„Pogatschengesicht”. Die Pogatsche („Pogácsa“) ist ein herzhaftes, ungarisches Gebäckstück, mit dem ich mich gut identifizieren kann.

Welches Buch hat Dich durch Deine Kindheit/Jugend begleitet?

In meiner Kindheit „Cini-cini Muzsika“, ein ungarisches Buch voller Kinderreime und wundervoller, teils surrealistischer Illustrationen mit viel Folklore. In meiner Jugend „Steppenwolf“* von Hermann Hesse.

Was sind Deine Lieblingswörter?

Vom Klang und von der Sprachmelodie her liebe ich florale Begriffe wie „Viola“ oder „Pitypang“ (ungarisch für Löwenzahn). Wenn ich nach der Bedeutung gehe: „Entdeckung“. Etwas ent-decken, von Zeit zu Zeit den schweren, verstaubten Mantel von gewissen Lebensvorstellungen abzulegen und neu auszurichten, tut einfach gut.

Die Entdeckung des Talents - Gedanken ausgießen

Wenn Du Dich für eine Superkraft entscheiden dürftest, welche wäre es?

Mein früheres, etwas unsicheres „Ich“ hätte ohne groß nachzudenken „Gedankenlesen“ gesagt. In Sekundenschnelle zu anderen Orten und geliebten Menschen zu gelangen, erscheint mir heute um einiges sinnvoller; also: Teleportation.

Was steht schon lange auf Deiner Bucket List, und warum hast Du es noch nicht getan?

Noch mehr Musik in mein Leben zu lassen! Sie selbst zu machen und vielleicht auf irgendeine Weise beruflich zu verfolgen. Ich glaube, dass mich eigentlich nichts konkret davon abhält, aber manche Dinge im Leben einfach später ihre Saison haben. Geht nicht auch die Einzigartigkeit verloren, wenn alle Wunschmomente gleichzeitig passieren?

Wenn Du täglich eine Stunde zusätzlich Zeit hättest, was würdest Du machen?

Vermutlich erstmal eine Reihe an Ideen sammeln, was sich mit der gewonnen Zeit anstellen ließe. Dann prokrastinieren und später daraufkommen, dass es weniger die Fülle an Zeit, sondern ein produktiver Wille und günstiges Timing ist, was zählt.

Ganz lieben Dank, Csilla, für das Interview.

PS: Mehr über Csilla Knabki und ihr Buch gibt es bei der „Buchschmiede“ und auf Instagram.

Bildquelle: © Csilla Knabki

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